Planungsdokumente: Bebauungsplanverfahren 3-85 "Dietzgenstraße - Nordend"
Begründung
1.2.1.1. Stadträumliche Einbindung/Gebietsentwicklung
Das Plangebiet befindet sich im Bezirk Pankow, Ortsteil Rosenthal, ca. 2 km östlich des Kerns desnamensgebenden ehemaligen Barnimer Angerdorfs Rosenthal. Der Ortsteil Rosenthal ist durch eine heterogene Bebauungsstruktur, bestehend aus Blockrandbebauung, Geschosswohnungsbau in offener Bauweise, Einfamilienhäusern, Wochenendhäusern sowie zahlreichen Kleingartenanlagen geprägt.
Die Friedhöfe Nordend, die Grünfläche des so genannten Nordend-Dreiecks sowie die Kleingartenanlagen bilden die prägenden Freiraumstrukturen innerhalb des Ortsteils. Im weiteren Betrachtungsraum befinden sich mit dem südlich gelegenen Brosepark (Entfernung etwa 1 km), der nördlich gelegenen Nordend-Arena (etwa 0,6 km) und dem Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow (etwa 1 km) weitere wichtige Sport-, Erholungs- und Grünflächen. Der nördlich und östlich der Friedhöfe verlaufende Nordgraben verbindet die Panke mit dem Tegeler See und erfüllt eine wichtige Klimafunktion als Kaltluftleitbahn. Die Dietzgenstraße ist als Hauptverkehrsstraße Teil der Bundesstraße B96 (hier B96a), der die Berliner Mitte mit dem nördlichen Berliner Autobahnring A10 bzw. dem nordöstlichen Umland verbindet.
1.2.1.2. Bebauung und Nutzung
Die Flächen innerhalb des Geltungsbereichs wurden gemäß einer Untersuchung des büros hemeier nie für Bestattungen genutzt, sondern dienten ursprünglich einer Gärtnerei als Wirtschaftsflächen.
Auf den Flächen im nördlichen Teil des Geltungsbereiches befinden sich zwei derzeit vermietete Wohnhäuser sowie dazugehörige Garagen aus der Mitte des 20. Jahrhundert. Auf den Flächen im Bereich Dietzgenstraße 128 (Eingang B der Friedhöfe Nordend) befindet sich die Werkstatt sowie Lagerflächen des Steinmetz- und Steinbildhauermeisters und Diplom-Restaurators Carlo Wloch. Eine weitere Steinmetzwerkstatt nutzt die Flächen am südlichen Ende des Geltungsbereichs in der Dietzgenstraße 120.
Darüber hinaus werden Teilflächen von den Friedhofsgärtnerinnen und -gärtnern als Ablage oder Kompostierungsflächen genutzt.