Gebietsentwicklung
Die historische Entwicklung des Gebietes am ehemaligen Güterbahnhof Köpenick ist eng mit der Entwicklung von Köpenick, beziehungsweise Cöpenick als Stadt verbunden. Köpenick wurde im 13. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Handels- und Verwaltungszentrum. Im 19. Jahrhundert erlebte Köpenick eine Phase der Industrialisierung, die auch die Bebauung des Gebiets der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme beeinflusste. Hierzu zählt auch die Etablierung der „Berlin-Frankfurter-Eisenbahn“ im Jahr 1842. Parallel hierzu entstanden im Umfeld des Güterbahnhofs Fabriken und Gewerbeeinheiten, während Wohnraum für die Arbeiter geschaffen wurde. Diese Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzung prägt das Gebiet bis heute. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Nutzung des Gebiets gewandelt. Während in der Vergangenheit vor allem industrielle Nutzungen vorherrschten, sind heute zunehmend Wohn- und Dienstleistungsangebote zu finden. Die Bebauung besteht aus einer Mischung von mehrgeschossigen Wohnhäusern, die in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurden, sowie kleineren Gewerbeeinheiten, die sich entlang der Seelenbinderstraße und in den angrenzenden Straßen befinden. Ab Mitte der 1990er Jahre wurde der Güterbahnhof nicht mehr genutzt. Dies führte zu einer sukzessiven Entwicklung hin zu einer ungenutzten Brachfläche.